Zum goldenen Becher

Veröffentlicht am 06. Februar 2020 von Roman
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So nennt sich das Haus am Stephansplatz mit der wunderbar bunten Fassade. Aus dem Wien Geschichte Wiki kann man folgendes darüber nachlesen …

In einer Fassadennische des alten (1881 demolierten) Hauses befand sich als Wahrzeichen über dem Haustor ein Schmiedeeisengitter (16. Jahrhundert) mit einem Becher, der an ein Ereignis der Reformation erinnern sollte, das sich aber möglicherweise vor dem Haus Graben 10 (Ankerhaus) zugetragen haben dürfte: der Protestantische Bäckerbursche Johann Hayn habe, wie überliefert wird, bei der Fronleichnamsprozession am 27. Juni 1549 dem Priester die Monstranz entrissen und zu Boden geworfen. Der Übeltäter wurde auf dem damaligen Richtplatz, der Gänseweide, verbrannt, König Ferdinand ließ den Ort der Untat durch ein Gitter absperren und eine Säule mit einer Monstranz aufstellen. Der abgesperrte Weg blieb bis in neuere Zeit ein Sackgässchen, das Raubergassel (früher Weniggässchen) genannt wurde. 1632 testierte die Eigentümerin, Barbara Reußner, das Haus dem Konvent zu St. Jakob, der es 1659 dem Leinwandhändler Johann Stadler, verkaufte. Knapp neben dem Haus befand sich der Eingang zum (späteren) Stephanskeller. Anfang 19. Jahrhundert hieß das Haus nach dem dort untergebrachten Damenmodegeschäft „Zur schönen Wienerin" (1804). Die Besitzerin, eine stadtbekannte Modistin, war Frau Schoberlechner, die Mutter des Hofopernsängers Franz Schober. Das Haus wurde allmählich baufällig, stürzte 1881 teilweise ein und wurde daraufhin demoliert. Der Neubau wurde nach Plänen von Alexander Wielemans ausgeführt. In der Nische des dritten Stockwerks stand die Figur eines Jünglings mit einem goldenen Becher. Die Fassaden wurden nach 1945 stark vereinfacht wiederhergestellt (Hotel Royal).

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