Venedig Essentials

Veröffentlicht am 27. August 2019 von Roman
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Unser erster voller Tag hier in Venedig. Inklusive unserer Urlaubsroutine gemeinsam mit Toni und Bene. Nach einem noch längeren Abend auf der Terrasse mit Sprudel, Lachen und Musik haben wir uns erstmal ausgeschlafen und danach ein schönes Frühstück zubereitet. Inklusive dazugehöriger Kaffeegenussdiskussionen und den Kämpfen mit der Bialetti. Dolci, Salumi, Formaggi - tutti bene!

Danach ging es mit dem Vaporetto ans andere Ende der Lagunenstadt in Richtung Giardini für erste kulturelle Eindrücke. Und da wir ja im Juni schon einmal auf der Biennale waren, konnten wir uns auch gut auf die Dinge konzentrieren, die unserer Meinung nach auch am spannendsten und interessanten sind. Sozusagen auch als Art-Guide für Toni und Bene. Begann schon einmal damit, dass wir den venezianischen Pavillon als erstes ansteuerten, um es vielleicht diesmal hinein zu schaffen. Und das hat sich als eine sehr gute Idee erwiesen. Denn die meisten Besucher der Giardini beginnen ja im vorderen Bereich (so wie wir ja auch bisher immer) und die kunstinteressierte Crowd füllt dann erst später die etwas weiter hinten liegenden Pavillons (zu denen auch der österreichische gehört).

Meist ist das kein großes Problem, aber in den venezianischen Pavillon durften gleichzeitig immer nur 8 Personen eintreten und eine neue Fuhr konnte erst eintreten, wenn diese Leute wieder am anderen Ende herauskamen. Was etwas später dann zu langen Warteschlangen führte. Und darauf hatten wir wirklich keine Lust, denn man weiß im Vorhinein ja nie so genau, was einem im Inneren erwartet und ob sich die Warterei auch auszahlt.

Mit unserer Taktik waren wir allerdings die ersten in der Reihe und konnten nach einer sehr kurzen Zeit dann den Pavillon betreten. Und die Installation hat uns wirklich sehr gut gefallen. Hatte was mit einer versinkenden Stadt zu tun. Man konnte barfuß oder mit den Socken durch einen Schlauch gehen, der auf einer Wasseroberfläche lag und hatte so das Gefühl durch Wasser zu waten. Am Ende des Tunnels bekam man wieder sein Schuhwerk und konnte sich eine Videoinstallation (hatte ebenfalls mit Wasser und Bauwerken von Venedig zu tun) ansehen. Einen kleinen Eindruck davon, wie wir amüsiert durch den Tunnel stapfen, könnt ihr in unserem Video sehen. Wie auch unser erneuter Besuch im israelischen Pavillon, welcher sich in ein Hospital verwandelte. Samst einer kleinen Isolationskammer, in der man aus Lust und Laune schreien konnte, ohne dass man draußen viel davon mitbekam. Toni, Bene und ich haben uns diesen Spaß wieder gegönnt. Und auch hier gab es Eine Warteschlange, die ich aber abkürzte, da ich schon im Vorhinein Nummern-Tickets zog und die beiden dann telefonisch informierte, wann es denn soweit sei zu starten. Ein bisserl Erfahrung auf der Biennale tut also auf jeden Fall gut.

So weiß man halt, dass es auch kleine Campari-Sprizz gibt, die man auf keinen Fall bestellen sollte – die großen sind eben um einiges befriedigender 😉. Weiter ging es danach durch die Stadt, zu unserer Cicchetti-Bar Cantine del Vino Già Schiavi, oder auch Al Bottegon, und hier beobachteten wir die Gondolliere (manche ganz besonders gerne) und tranken Prosecco mit vielen kleinen italienischen Häppchen (Cicchetti). Wir haben uns sogar das kleine Cicchetti-Kochbuch gekauft und bekamen auch eine eigene Widmung (danke Toni und Bene). Witzig sind die Angaben im Inneren, die eigentlich mehr eine große Empfehlung sind. Nachkochen kann man die kleinen Köstlichkeiten wohl nur, wenn man schon einige Male hier war und den Geschmack kennt und auch sonst ganz gut im improvisieren ist. Auf jeden Fall aber einen wunderbare Erinnerung an unsere Erlebnisse hier und eine gute Handlungsanleitung, wenn wir mal wieder einen venezianischen Abend bei uns daheim machen.

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